25. August 2023

Neu: Im Hebammenkreißsaal natürlich gebären

Ab sofort finden werdende Eltern das erweiterte Angebot eines Hebammenkreißsaales am Standort Neustadt/Trachau. In diesem Geburtsraum überwachen und leiten ausschließlich Hebammen natürlich verlaufende Geburten in eigener Verantwortung. Es ist ein individuelles ganzheitliches Betreuungskonzept durch eine Hebamme, welches die natürliche Geburt nach einer gesunden Schwangerschaft stärken soll. Auf medikamentöse und medizinische Eingriffe wird dabei weitgehend verzichtet.

Schwangere können sich entscheiden zwischen: Geburt im Geburtshaus, Geburt zu Hause oder in einem konventionell geleiteten Kreißsaal eines Krankenhauses. Bis jetzt! Am Standort Neustadt/Trachau bietet die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe ab sofort zusätzlich die Geburt in einem hebammengeleiteten Kreißsaal an. In diesem alternativen Betreuungskonzept wird die Frau unter der Geburt ganzheitlich und individuell ausschließlich durch eine Hebamme begleitet und überwacht. Zur Geburt selbst ist eine zweite Hebamme anwesend, sodass zu jeder Zeit eine 1:1 Betreuung gesichert ist. Schwangere können fernab einer klinischen Routine ihr Kind zur Welt bringen. Das Konzept stärkt die Körperwahrnehmung und das Vertrauen in die eigene Geburtskompetenz. Auf Medikamente kann weitestgehend verzichtet werden. Die Hebammen nutzen alternative Schmerztherapien, um den Geburtsvorgang zu begleiten.

Im Falle einer Komplikation oder einer notwendigen weiteren medizinischen Versorgung kann die Hebamme jederzeit einen Arzt hinzuziehen.

Innerhalb der vergangen zwei Jahre hat das Team aus Hebammen und Ärzten das Konzept für einen hebammengeleiteten Kreißsaal entwickelt, da das Klinikum schon immer eine sehr individuelle Geburtshilfe bietet und die natürliche Geburt fördert.

„Eine gesunde Schwangere mit Wunsch nach einer selbstbestimmten, natürlichen Geburt und einer unauffälligen Schwangerschaft sind die einzigen Voraussetzungen für eine Hebammengeburt“, erläutert Claudia Pergande, leitende Hebamme am Klinikum. „Zudem benötigen die werdenden Mütter zwei Termine in unserer Sprechstunde in der 32. und 36. Schwangerschaftswoche“, ergänzt sie. Grundlage für diese Wahlmöglichkeit ist ein Kriterienkatalog, welcher mit der Schwangeren ausführlich besprochen wird.

Studien und Erfahrungen mit diesem Konzept zeigen, dass gesunde Frauen in einem Hebammenkreißsaal ebenso sicher gebären wie in konventionellen Sälen unter ärztlicher Führung. Die Anzahl der Kaiserschnitte beziehungsweise der Einsatz von Schmerzmitteln sind unter diesem Betreuungskonzept geringer.

„Wir möchten den Frauen ein Angebot machen, die eine hebammengeleitete Geburt wünschen, und dennoch das Know-How einer Geburtsklinik im Hintergrund wissen wollen, erklärt der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Udo Nitschke. „Eine große Mehrzahl der Gebärenden wünscht sich eine interventionsfreie beziehungsweise interventionsarme Geburt, ohne auf die Notfallversorgung und die personelle Ausstattung einer Klinik verzichten zu müssen“, betont auch Claudia Pergande.

Telefon Kreißsaal: 0351 856245
www.klinikum-dresden.de/geburtshilfe